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Löschwasserversorgung

Da der Bezug von Löschwasser im Normalfall über das Verteilnetz von Trinkwasserversorgungen erfolgt, muss sichergestellt sein, dass sämtliche Teile dieser Anlagen leistungsfähig und funktionstüchtig sind.

Die Gebäudversicherung prüft und subventioniert deshalb sämtliche Vorhaben der Wasserversorgungen, die gleichzeitig dem Feuerschutz dienen, wie Grundwasserfassungen, Reservoirbauten, Fernsteuerungsanlagen, aber auch Leitungsnetze sowie Hydranten. Im Berichtsjahr wurden 361 Projekte beurteilt.

361

Wasserversorgungs-Projekte
haben wir beurteilt.

Grösste Versorgungs-Projekte 2020 Beitrag GVSG in CHF
Neubau Reservoir Tobeläckerli, Buchs 543'900
Neubau Reservoir Rüti (Vättis), Pfäfers 393'800
Erneuerung Reservoirhauptleitung Agen-Rohrenmoos-Bommerten, Muolen 296'400
Ausbau Wasserversorgung Enggetschwil-Nutzenbuech-Rüeggetschwil-Brüewil, Gossau 160'300
Sanierung Reservoir Gsäss, Benken 154'900
Hydrantennetzerneuerung Hirschbergstrasse-Hirschbergweg-Gruebstrasse-Burgstrasse, Gossau 121'100
Sanierung Reservoir und Stufenpumpwerk Lanzenmoos, Schmerikon 120'200
Erweiterung und Teilersatz Reservoir Hölzlisberg, Eichberg 115'700

Bau einer über 2'000 m langen Seeleitung zum Anschluss von Quinten an die Wasserversorgung Murg

CHF 9.6 Mio. Beiträge zugesichert:
2020 haben wir insgesamt eine Summe von CHF 9.6 Mio an Beiträgen aus dem Feuerschutzfonds zugesichert. Damit wird der Durchschnitt der letzten Jahre um 10 Prozent überschritten.

Nach der Projektrealisierung erfolgt jeweils eine Abnahmekontrolle bzw. Überprüfung, ob der Feuerwehr genügend Löschwasser zur Verfügung steht. Dies bildet die Voraussetzung für die Auszahlung der zugesicherten Beiträge. Im Berichtsjahr wurden über 90 km Hydrantenleitungen gebaut und rund 600 Hydranten platziert, welche eine effiziente Brandbekämpfung ermöglichen.

Schliesslich haben wir 2020 das Beitragswesen auf eine vollständig papierlose Abwicklung in digitaler Form vorbereitet.

Zugesicherte Beiträge Löschwasserversorgung

15

beträgt neu der Standard-Beitragssatz
an Wasserversorgungs-Projekte.

Anpassungen im Beitragswesen mit neuem FSG:
Gestützt auf das am 1. Januar 2021 in Kraft getretene Feuerschutzgesetz (FSG) wird im Bereich Löschwasser eine Entlastung der Feuerschutzrechnung von rund CHF 2 Mio. pro Jahr angestrebt. Diese Einsparungen werden v.a. durch eine Erhöhung der Amortisationszeiten für Leitungen und Anlagen unter Berücksichtigung von Branchenempfehlungen erzielt.

Gestützt auf das neue FSG haben wir im Berichtsjahr unsere Normalien umfassend angepasst. Die neuen Normalien bringen folgende wesentlichen Änderungen mit sich:

  • Einführung eines Standardbeitragssatzes von 15 %
  • 65 anstatt 50 Jahre Amortisationszeit bei Leitungen bzw. 60 anstatt 50 Jahre bei Bauwerken
  • Abschaffung der Ausnahmeregel bei Elektrokorrosion duktiler Rohrleitungen
  • Angleichung der Anforderungen an eine zonengerechte Erschliessung
  • Definition von Anforderung für den objektbezogenen äusseren Brandschutz
  • Definition Rückflussverhinderer
  • Anrechnung der Beiträge der Gebäudeversicherung und der Gemeinden bei Strukturverbesserungsprojekten mit Beteiligung des Bundes im Berggebiet, welche gleichzeitig der Trink-, Brauch- und Löschwasserversorgung dienen

Dialog zwischen Wasserversorgungen weitergeführt:
Seit Anfang 2018 leitet die Gebäudeversicherung die «Plattform Wasserversorgung», welche die Stärkung der Wasserversorgung im Kanton St.Gallen zum Ziel hat. Gepflegt wird der Dialog einzelner Wasserversorgungen untereinander sowie mit dem Kanton.

Auch im Berichtsjahr fand ein gewinnbringender Austausch im Rahmen von mehreren Treffen statt.